Dopingvorwürfe gegen Dieter Kollark

Recherchen von NDR 1 Radio MV und des Nordmagazins des NDR Fernsehens haben eigenen Berichten zufolge ergeben, daß der ehemalige Mitarbeiter der Staatssicherheit und aktuelle Leichtathletik-Trainer von Diskusweltmeisterin Franka Dietzsch und Kugelstoßerin Petra Lammert, Dieter Kollark, offenbar auch in das DDR-Dopingssystem verstrickt war. Hinweise sollen darauf hindeuten, daß Kollark ab dem Jahr 1980 auch in die Vergabe von Dopingmitteln an Athleten des SC Neubrandenburg eingebunden war. In der Stasi-Akte des ehemaligen Sportarztes Klaus Böhm, soll sich ein entsprechender Vermerk befinden.

In der Vergangenheit hatte Dieter Kollark mehrmals die nachlässigen Doping-Kontrollen in Osteuropa bemängelt.

„Ich muss nur meine Disziplinen ansehen: Da fragt man sich, wer von den Topathleten dieser Länder in den vergangenen Jahren nicht positiv getestet wurde“ so Kollark vor knapp sechs Monaten.

Da der 63-Jährige Kollark derzeit die Athletinnen Frank Dietzsch und Petra Lammert für die Olympischen Spiele in Peking trainiert und er auch als Trainer für die deutsche Leichtathletik-Olympiamannschaft vorgesehen ist, prüfen sowohl der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) als auch der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) die Vorwürfe gegen den Trainer des Sportclub Neubrandenburg.

DOSB-Generaldirektor Dr. Michael Vesper sagte gestern:

„Wir haben die Unterlagen vom NDR erbeten und bereits erhalten und werden sie unverzüglich an unsere unabhängigen Kommissionen weiterleiten.“

Stellungnahme des DLV-Präsidenten Dr. Clemens Prokop vom 14. Mai 2008 im Wortlaut:

Nach den jüngsten Dopingvorwürfen gegen Leichtathletik-Erfolgstrainer Dieter Kollark (Neubrandenburg) hat der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, Dr. Clemens Prokop, am Mittwoch in Berlin Stellung bezogen.

„Ich bin heute darüber informiert worden. Wir prüfen jetzt mit allem Nachdruck, inwieweit die Vorwürfe, die die Achtziger Jahre betreffen, korrekt sind. Über mögliche Konsequenzen werden wir nach Abschluss unserer Ermittlungen entscheiden“, sagte er.

Außer der möglichen Nicht-Nominierung für die Olympischen Spiele in Peking dürfen die neuen Anhaltspunkte aufgrund der Verjährung der Fälle keine weiteren juristische Konsequenzen für Dieter Kollar nach sich ziehen.

Quellen:

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